Formschluss
Definition: Bei Formschluss können wirkende Kräfte in alle Richtungen gleichzeitig ohne Verluste übertragen werden (Bei Kraftschluss nur in eine Richtung.)
Wann immer möglich, sollten Güter formschlüssig gestaut werden. Dabei gilt es:
- die Tragfähigkeit der Bordwände auszunutzen,
- keine Lücken zwischen einzelnen Ladeeinheiten zuzulassen,
- zwingend erforderliche Leerräume auszufüllen (damit kein Raum für Bewegung bleibt)
Durch Formschluss lässt sich die Kippgefahr erheblich reduzieren.
Niederzurren
- hier wirken Kräfte durch die angebrachten Zurrmittel über das Ladegut auf die Ladefläche
- die eingebrachten Vorspannkräfte erhöhen die Gewichtskraft und damit die wirkende Reibkraft
- zusätzliche rutschhemmende Mittel erhöhen die Sicherheit
- Der Vertikalwinkel „α“ zwischen Ladefläche und Zurrmittel sollte sich immer zwischen 35° und 90° befinden, damit ein möglichst großer Anteil der Vorspannkraft senkrecht nach unten wirkt.
- GWS - Tabelle Niederzurren Lkw
- GWS - Tabelle Niederzurren Kleintransporter
Diagonal- oder Schrägzurren
- hier wird die Ladung über Zurrgurte oder Ketten direkt mit der Ladefläche verbunden
- auftretende Kräfte werden sofort über das Spannmittel in den Fahrzeug-Aufbau abgeleitet
- ob schräg oder diagonal gezurrt wird, hängt von der Position der Zurrösen am Ladegut und am Ladungsträger ab. Die Variante, aus der sich die günstigsten Winkel ergeben, sollte eingesetzt werden.
- die Zurrwinkel sollten beim „α“ Winkel zwischen 20° und 65°und beim „β“ Winkel zwischen 6° und 55° liegen.
- GWS - Tabelle Diagonalzurren